Karstens Wetterwelten

Verschiedene Wetterübersichten




15.01.2023: Übersichtstabelle Extremwerte Klima an "meinen" sächsischen Stationen
            (Temperatur, Wind, Regen, Schneehöhe)
            Hinweis zur Rubrik "Windspitzen":
                2021 = Sturm "Ignatz" (21.10.21)
                2007 = Sturm "Kyrill"
                2005 (Zinnwald) = sommerliches Unwetter, welches auch Tornados in Sachsen
                                  brachte
                2005 (Plauen) = Sturm "Dorian"
    Jährliche Aktualisierung - zuletzt am 15.01.23

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21.07.2022: Übersicht "Heiße Tage" (Langfristbetrachtung)

Aus aktuellem Anlass habe ich mich mit der Zahl der "Heißen Tage" befasst. Als heißer Tag zählt meteorologisch ein Tag, dessen Höchsttemperatur gleich/größer 30°C beträgt. Anlass war ein Medienbericht, der eine deutlich Steigerung der Zahl heißer Tage in den letzten Jahrzehnten verkündete. Das musste natürlich überprüft werden ...

Basis der Untersuchung sind die von mir regelmäßig betrachteten Wetterstationen in Sachsen und dazu die Station Hof/Oberfranken und als "Ersatz" für den Fichtelberg die Station Dresden-Strehlen als Messstelle direkt in einer Großstadt, gerade zwei Tage lang die heißeste Station in Dresden gewesen.
Die Betrachtung des Fichtelbergs ist müßig, denn dort wurden bislang erst 2 heiße Tage seit Messbeginn (1890) registriert: am 27.07.1983 mit 30,8°C und der 20.08.2012 mit 30,6°C.

Eine nahezu vollständige und lange Messwerteliste gibt es nur in Plauen. Messbeginn war hier 1882, es fehlen nur das Gesamtjahr 1946 sowie Teile von 1945 und 1963. Ich habe jeweils die Dekaden zusammengefasst. Die ersten beiden Dekaden (1880 und 1890) waren eher mild mit nur 23 bzw 21 heißen Tagen in 10 Jahren. Danach wird es allmählich heißer und in den 1920er bis 1940er Jahren hatten wir bereits um die 70 heißen Tage in 10 Jahren. Danach fällt die Zahl bis in die 70er und 80er Jahre wieder auf rund 25 heiße Tage in 10 Jahren zurück. Ab den 1990ern beginnt die Zahl wieder zu steigen, deutlich kräftiger als zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit 54 Tagen in den 90ern, 94 in den 2000ern und schließlich 132 Tagen in den 2010ern.
In Görlitz, wo ebensolange gemessen wird, es allerdings größere Messlücken gibt, ist der Verlauf, insbesondere in den letzten 30 Jahren, ähnlich.

An allen anderen Stationen ist gerade der Anstieg der Zahl heißer Tage ab 2010 ebenfalls sehr markant.
Die Stadt-Station Dresden-Strehlen verzeichnet für den Zeitraum 2010-2019 219 heiße Tage, der Flughafen 124 Tage. Heißt in der Stadt gab es 76% mehr Hitzetage.