Karstens Wetterwelten

Der Wetter - Rückblick: Letzter Monat


November 2025

Der November 2025 war grob zweigeteilt: zu Beginn eher mild, in der zweiten Hälfte dann mit einem ersten Wintergruß. Der erste Schnee (messbare Schneedecke) in Dresden am 24.11.25.
Insgesamt war der Monat normaltemperiert bis leicht zu mild (besonders Fichtelberg), es gab in den Tieflagen eher überdurchschnittlich viele Frosttage, in den Bergen zuwenige. Eistage gab es normal bis leicht überdurchschnittlich. Die kälteste Nacht lag vielerorts bei minus 9 bis minus 10 Grad Celsius.
Sehr reichlich schien die Sonne mit 20 bis 60 Prozent über Normal.
Niederschlag gab es viel zuwenig, außer in Görlitz, wo es auch außergewöhnlich viel Schnee gab - 11 cm!
Insgesamt gab es aber zuwenige Tage mit Schneedecke, auf dem Fichtelberg lagen maximal 25 cm.

Ort Temperatur (°C) Niederschlag (mm) Sonnenschein*** (Std.) Frosttage Eistage Schneetage
Dresden-Klotzsche 5,0 (+-0°) 22,2 (47%) 90,5 (133%) 11 (-9,3°, +3d) 1 (-0d) 1 (1cm, -2d)
Dresden-Loschwitz 5,4 (+0,2°) 30,2 (67%) 95,3 (162%) 10 0 2 (3cm)
Görlitz 5,0 (+0,4°) 40,3 (94%) 82,3 (122%) 10 (-9,0°, +0d) 2 (+0d) 4 (11cm, +0d)
Lichtenhain-Mitt. 3,8 (-0,3°) 32,0 (54%) - 11 (-9,3°, +2d) 4 (+2d) 4 (2cm, -2d)
Zinnwald-Georg. 1,1 (+0,3°) 29,8 (38%) 52,5 (141%) 14 (-6d) 9 (+1d) 13 (15cm, -2d)
Fichtelberg 1,1 (+0,7°) 48,7 (50%) 90,3 (130%) 13 (-7d) 10 (+1d) 14 (25cm, -4d)
Plauen / V. 4,2 (+0,1°) 23,4 (56%) - 9 (-10,3°) 3 0
* Wieder (zeitweise) Ausfälle an den Messstationen.
** ehrenamtliche "klassische" Handmessung
*** Wie bei "Fichtelbergwetter" gerade zu lesen war, werden die Sonnenstunden neuerdings aus Satellitendaten bestimmt - sind also Glaubenssache... DD-Klotzsche derzeit noch "richtig" gemessen!
Zitat: Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie die inzwischen ausschließlich über Satelliten ermittelten Werte mit den bisherigen vergleichbar sind. In den Anfangsjahren ab 1946 (vorher gab es im Erzgebirge keine Sonnenscheinmessung) diente zur Messung der Campbell-Stokes-Sonnenscheinautograph (Glaskugel, die das Sonnenlicht bündelt und auf Papier brennt), später elektronische Sensoren (Pyranometern), welche die direkte Sonnenstrahlung registriert haben. Seit einiger Zeit werden geostationäre Satellitenbilder genutzt, wo aus der Reflexion von sichtbarem Licht und der Infrarotstrahlung der Wolken berechnet wird, ob der Boden „direkte Sonne“ empfängt oder durch Wolken verdeckt ist. Die lokale Sonnenscheindauer wird dann über Pixel gemittelt. Der Vorteil ist sicher die großflächige Erfassung auch über Inseln und unbewohnten Regionen. Da aber die Ergebnisse nicht exakt gemessen, sondern algorithmisch abgeleitet werden, ist eine Vergleichbarkeit langjähriger Reihen gerade in Gebirgsgegenden sicherlich schwierig.


Niederschlagsmessstationen der Region

Hinweis: teilweise wird der neueste Referenzzeitraum 1991-2020 verwendet, dieser ist aber nicht für alle Stationen verfügbar. Deshalb hat der prozentuale Vergleich etwas von "Äpfel mit Birnen vergleichen" ...

Der Monat war an allen Stationen viel zu trocken, die Mengen liegen um die Hälfte des Normalwertes.
Schnee: Rosenthal 7cm / 7 Tage; Lohmen 3cm / 3 Tage; Hosterwitz 0; Lauenstein 8cm / 5 Tage; Karsdorf 7cm / 2 Tage; Reinberg 1cm / 4 Tage;


Neue Stationen in meiner Liste: Dresden-Seidnitz (privat) 33,4 mm, Dresden-Laubegast (privat) 17,6 mm


(Angaben in mm)
Station Ist-Wert Soll-Wert Vergleichszeitraum prozentual
Lohmen 30,1 56,4 1981-2010 53%
Sebnitz*** 71,9 1961-1990 (Reihe endet 1996)
Rosenthal-Bielatal 35,1 63,9 1991-2020 55%
Hinterhermsdorf
Karsdorf 26,5 60,2 1991-2020 44%
Reinberg 27,4 58,3 1991-2020 47%
Lauenstein-Stadt 33,1 72,1 1991-2020 46%
Fürstenwalde 28,5 48,0 1971-2000 (Reihe endet 2006) 59%
Dresden-Hosterwitz 26,0 47,4 1991-2020
55%
* Wieder zeitweise Ausfälle an den Messstationen.
*** Teilausfall der neuen Kachelmann-Station, Werte von privater Station ergänzt
Mit Dank an Mathias für die Daten!


Der Wetter - Rückblick: Letzter Jahreszeitraum

Herbst 2025


Der Herbst 2025 war insgesamt etwas zu mild - insbesondere schlägt der warme September (mit 2 Hitzetagen in Dresden) zu Buche. Dagegen gab es Sonne und Niederschlag im gewohnten Rahmen.
Wie oben schon geschrieben gab es Frosttage "unten" zuviele und "oben" zuwenige, Eistage normal und Schneetage zuwenig.
Es gab keine außergewöhnlichen Herbststürme oder andere Extremereignisse.

Ort Temperatur (°C) Niederschlag (mm) Sonnenschein (Std.) Frosttage
Eistage
Schneetage
Heiße Tage
Dresden-Klotzsche 10,2 (+0,4°) 145,4 (98%) 350 (99%) 11 (+1d) 1 (-0d) 1 (-2d)2
Dresden-Loschwitz 10,4 (+0,5°) 150,2 (100%) 373 (106%) 11 0 22
Görlitz 9,9 (+0,5°) 163,3 (114%) 357 (100%) 12 (-1d) 2 (+0d) 4 (+0d)0
Lichtenhain-Mitt. 9,1 (+0,2°) 204,6 (111%) - 13 (+1d) 4 (+2d) 4 (-2d)0
Zinnwald-Georg. 5,8 (+0,3°) 241,8 (101%) 290 (104%) 19 (-6d) 9 (+0d) 14 (-4d)0
Fichtelberg 4,8 (+0,4°) 325,7 (115%) 302 (95%) 21 (-10d) 10 (-2d) 17 (-6d)0
Plauen / V. 9,1 (+0,5°) 167,0 (118%) - 13 3 00

* Wieder (zeitweise) Ausfälle an den Messstationen.


Niederschlagsmessstationen der Region


Niederschlag gab es im Herbst im Rahmen der Erwartung; Fürstenwalde etwas überdurchschnittlich.

Neue Stationen in meiner Liste: Dresden-Seidnitz (privat) 161,4 mm, Dresden-Laubegast (privat) 133,2 mm

(Angaben in mm)
Station Ist-Wert Soll-Wert Vergleichszeitraum (s.o.) prozentual
Lohmen 176,3 153,9
114%
Sebnitz*** 194,1
Rosenthal 186,9 174,0
107%
Karsdorf 145,0 159,6
91%
Reinberg 153,0 164,0
93%
Lauenstein-Stadt 177,4 184,2
96%
Fürstenwalde 169,5 139,9
121%
Dresden-Hosterwitz 154,0 141,9
109%
Mit Dank an Mathias für die Daten!
Für die böhmischen Stationen habe ich leider keine brauchbaren Referenzwerte gefunden.


Erläuterungen

zuerst Messwert, in Klammern Abweichung vom Mittel 1991-2020

Frosttage: Tage mit Tiefsttemperatur (Tmin) unter 0°C

Eistage: Tage mit Höchsttemperatur (Tmax) unter 0°C

Schneetage: Angaben Schneetage - Abweichung - max. Schneehöhe
heiße Tage: Tageshöchsttemperatur gleich/größer 30,0°C
* unvollständige Datenreihen